Aktuelles
35. "Taucherlager 1" des LFV Steiermark vom 4. bis 9. Juni 2012
Erstellt von Thomas Meier am 12.06.2012
Bereits zum 35. Mal führte der Landesfeuerwehrverband Steiermark eine koordinierte Weiterbildung für seine Feuerwehr-Einsatztaucher durch. Bei der Weiterbildung auf Turnusbasis ist der Kader (ca. 25 Personen) - zusammengesetzt aus „Feuerwehr-Lehrtaucher“, Personal für Logistik Rettungskette, Personal für die Verpflegung, Schiffsführer für die Sicherungsboote, Kompressorwart usw. - sechs Tage vor Ort, um beste Bedingungen für die Teilnehmer zu gewährleisten.
35. Taucherlager „Programmschwerpunkte“:
-
„Psychische und Physische Belastungen für den FW-Einsatztaucher“
-
„Lebensrettende Sofortmaßnahmen und der Umgang mit dem O2-Notfallkoffer
-
Weiterbildung der Absolventen der Taucherlehrgänge 1 zur Vorbereitung für den Taucherlehrgang 2
-
Auffrischung in der Anwendung von Seemannsknoten
-
„Tauchtauglichkeits-Folgeuntersuchung nach der RL des LFV Steiermark vom 01.01.2009“
Fleißige Hände begannen bereits am Sonntag mit dem Einrichten der Versorgungs-stelle und dem Aufbau der Logistik. Jeweils zu Turnusbeginn begrüßte der LWDB die Teilnehmer(in) mit der Vorstellung des Programms, der Zielsetzung und Sicherheitsbelehrung.
Das Thema „Zwischenfälle beim Tauchen“ wurde von ABI Franz Roßmann in der Theorie beleuchtet. Das Thema „Stress“ wurde von Edwin Benko und Cornelia Forstner vom Kriseninterventionsteam (KIT) des Landes Steiermark in einem perfekten Vortrag präsentiert. In gesamt vier Tauchgängen wurde die Theorie in die Praxis umgesetzt.
Feuerwehrarzt und Tauchmediziner OA Dr. Heiko Renner gelang es wieder, das alljährliche Wiederholen der lebensrettenden Sofortmaßnahmen attraktiv zu gestalten. Die Theorieeinheiten konnten, wie in den vorangegangenen Jahren, im Schulungsraum der Freiw. Feuerwehr Gössl durchgeführt werden.
„Tauchgang mit besonderen Aufgaben“
Der Tauchgang mit besonderen Aufgaben wurde von FW-Lehrtaucher Sigi Odernek geplant und organisiert. Die Einsatztaucher mussten ihr Presslufttauchgerät auf einer Plattform in 10 Meter Tiefe ablegen und durch einen etwa 1,5 Meter langen Tunnel tauchen und dieses dann wieder aufnehmen. Tauchtauglichkeits-Folgeuntersuchungen wurden jeweils in freien Zeiten, zwischen Tauchgang und Theorie bzw. Turnus überschreitend von Dr. Heiko Renner durchgeführt.
Aufgrund zu schnellen Auftauchens eines Tauchtrupps bei der Rettungsübung mit dem Kopfhaltegriff wurden die beiden Taucher ohne jegliche Symptome eines Tauchunfalls mit Sauerstoff und Flüssigkeit versorgt. Sie blieben symptomfrei und konnten am nächsten Tag die geplanten Tauchgänge durchführen.
Eckpunkte
Sehr erfreulich:
-
Hohe Disziplin der Teilnehmer, enormes Verantwortungsbewusstsein des Kaders während des ganzen Lagers.
-
Rund 300 Personen wurden von einem sehr engagierten Küchenteam (Hans Pichler, Brigitte und Erich Schönauer) unter Organisation von EABI Helmut Payer zur vollsten Zufriedenheit versorgt.
-
Tolle Unterstützung durch die FW-Lehrtaucher und dem Team der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark schon vor und während dem Taucherlager.
-
Die Gäste der Wasserrettung Südtirol brachten zur Vorstellung und Probefahrt ihren ganzen Stolz, das neue Einsatzgerät „ein Hovercraft“ mit zum Grundlsee. Die Probefahrten blieben aufgrund des doch etwas höheren Lärmpegels nicht unbemerkt.
Erfreulich:
-
Das Wetter war durchwachsen, d.h. von Sonne, Regen, Starkregen, Windböen bis hin zu einem heftigen Gewittersturm war alles drin. In Summe drei Turnustage trocken, der Rest feucht und windig.
-
Teilnahme einiger „Einsatztaucher der BF Graz“ an der koordinierten Weiterbildung des LFV Steiermark.
Weniger erfreulich:
Freitag, 17.58 Uhr: Ein heftiger Gewittersturm mit Hagel ruinierte innerhalb von wenigen Minuten drei Zelte. Gottlob wurde niemand verletzt und auch keine anderen Fahrzeuge usw. beschädigt.
Am letzten Turnustag herrschten dadurch etwas beengte Platzverhältnisse für die Verpflegung, denn Regen ließ ein Einnehmen des Mittagessens nicht zu.
Beim jeweiligen Turnusfeedback war für alle Bereiche nur Lob entgegenzunehmen!
Eine große Aufwertung erfuhr das Taucherlager durch Besuche von besonderen Gästen: an erster Stelle sei hier Landesfeuerwehrkommandant LBD Albert Kern genannt, der sich am Freitag einige Stunden Zeit nahm, um sich vom Ablauf des Taucherlagers zu überzeugen.
Erwähnt seien auch Vizebgm. und HBI Günther Baumann, OBR Gerhard Pötsch - LI, ABI Jürgen Schraml - LI, ABI Walter Konrad – RA, Ehrenbrandrat Herbert Payer, HBI Werner Fischer, HBI Leo Gasperl, OBI Matthias Köberl und der Präsident der Wasserrettung Südtirol Franz Niederkofler sowie Landeskassier Karl Niedermair.
Pauschalen Dank...
...für die Beschlussfassung, Vorbereitung, und Unterstützung an der Durchführung an:
-
Verantwortliche des Landesfeuerwehrkommandos Steiermark
-
Gemeinde Grundlsee
-
OBI d. F. Andreas Schröttenhamer, BWDB BFV Liezen
-
FA OA Dr. med. Heiko Renner
-
Team der FWZS Steiermark
-
allen Feuerwehr-Lehrtauchern
-
Schiffsführern der Feuerwehren Altaussee, Bruck/Mur, Gössl
-
Küchenteam unter der Organisation von EABI Helmut Payer und Koch Hans Pichler
-
Kdo der Freiw. Feuerwehr Gössl
Als möglicher Termin für das 36. Taucherlager 1 des LFV Steiermark ist der Zeitraum KW 22
„27. Mai bis 1. Juni 2013“ ins Auge gefasst.
Bericht: ABI Franz Roßmann, LWDB
Fotos: F. Roßmann, E. Schober, H. Zefferer
Galerie