Einsätze / Berichte aus den Bereichen
BFV FB wählte: OBR Johannes Matzhold und BR Johann Weixler-Suppan
Erstellt von Thomas Meier, MA am 04.03.2018
Am Samstag, dem 3. März 2018, wurden im „Zentrum“ der Neuen Stadt Feldbach die Führungspositionen im Bereichsfeuerwehrverband neu gewählt. 129 von 151 Stimmberechtigten der 73 Feuerwehren des Feuerwehrbereiches Feldbach waren bei der Wahl anwesend und bestätigten Johannes Matzhold mit knapp 90 Prozent als Bereichsfeuerwehrkommandant. Neuer BFK-Stellvertreter ist Johann Weixler-Suppan aus Kirchberg, auf den 85 Prozent der abgegebenen Stimmen entfielen. Weixler-Suppan folgt auf den bisherigen Stellvertreter Rudolf Temmel, der nach 21 Jahren als Stellvertreter seine Funktion zur Verfügung stellte und sich keiner Neuwahl stellte. Das Team „Matzhold und Weixler-Suppan“ leitet nun für die nächsten fünf Jahre die Geschicke des BFV Feldbach.
Alle nach dem Feuerwehrgesetz zu wählenden Kommandantinnen/Kommandanten (und deren Stellvertreterinnen/Stellvertreter) werden jeweils von eigenen Wahlversammlungen, die sich aus den jeweiligen Wahlberechtigten zusammensetzen, gewählt. Das passiert in steir. Feuerwehrkreisen alle fünf Jahre.
Zuerst auf Ebene der Feuerwehren, wo Kommandant und Stellvertreter zu wählen sind. Dann auf Abschnittsebene, wo der Abschnittsfeuerwehrkommandant gewählt wird. Abgeschlossen wird der Wahlzyklus der steir. Feuerwehren mit den Wahlen der Führungspositionen auf Bereichsfeuerwehr- und Landesverbandsebene.
Dem gesetzlichen Auftrag folgend, fand am 3. März 2018 – unter dem Vorsitz von Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter LBDS Gerhard Pötsch – mit Beginn um 19:00 Uhr im „Zentrum“ der Neuen Stadt Feldbach – die turnusmäßige Wahlversammlung des Feuerwehrbereiches Feldbach statt. Dabei waren alle Feuerwehrkommandanten und Feuerwehrkommandant-Stellvertreter sowie Abschnittsfeuerwehrkommandanten aufgefordert, den Bereichsfeuerwehrkommandanten und seinen Stellvertreter für die nächste Funktionsperiode zu wählen. Der Wiederwahl als Bereichsfeuerwehrkommandant stellte sich OBR Johannes Matzhold, der diese Funktion seit dem 2. Juni des Vorjahres ausübt. Matzhold wurde vor neun Monaten in einer Ersatzwahl gewählt. Diese war damals notwendig geworden, da der bis Anfang Juni 2017 amtierende „Bereichsfeuerwehrchef“ Johann Kienreich vor seinem wohlverdienten Übertritt in die „Feuerwehrpension“ stand. Denn jede gewählte Funktion erlischt spätestens mit der Vollendung des 65. Lebensjahres des Gewählten.
Ehe die Stimmberechtigten zur Urne schritten, stellte Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Gerhard Pötsch die Ordnungsmäßigkeit und Beschlussfähigkeit der Wahlversammlung mit 129 von 151 anwesenden und stimmberechtigten Offizieren fest. Als Wahlhelfer bestellte Pötsch Bereichsschriftführer HBI d.V. Christian Zoller sowie ABI Franz Kniely und ABI Johann Neuhold.
Matzhold vor seiner Wahl: „Fast auf den Tag genau vor 9 Monaten – es war der 2. Juni 2017, bin ich hier gestanden und habe um euer Vertrauen gebeten. Und ihr habt es mir geschenkt. Heute stehe ich wieder vor euch. Ich bitte wieder um euer Vertrauen. Für mich, aber nicht nur für mich. Ich bitte gleichzeitig auch um euer Vertrauen für Johann Weixler-Suppan, der sich mit mir, im Team, der Wahl zum Bereichsfeuerwehrkommandanten-Stellvertreter stellen wird. Wir beide treten als Team an, um für euch in den nächsten fünf Jahren da zu sein und den Bereich durch die kommende Funktionsperiode zu führen. Gemeinsam mit den Abschnittsfeuerwehrkommandanten und mit euch“.
Eindrucksvoll dann die Zustimmung für den amtierenden Bereichsfeuerwehrkommandanten. Auf ihn entfielen 115 von 129 Stimmen. (89,15 Prozent). Matzhold nahm die Wahl an und dankte der Wahlversammlung für das erhaltene Votum.
Unmittelbar darauf erfolgte der Wahlgang für den stellvertretenden Bereichsfeuerwehrkommandanten. Hier stellte sich Abschnittsfeuerwehrkommandant Johann Weixler-Suppan der Wahl. Weixler-Suppan, Jahrgang 1965, wohnt in Kirchberg an der Raab. In der örtlichen Feuerwehr ist er seit dem 13. Jänner 1994 Mitglied und hat ebendort als Kommandant-Stellvertreter (1996 – 2001) bzw. als Kommandant (2001 – 2012) Führungsverantwortung getragen. Seit 2007 ist Weixler-Suppan auch Abschnittsfeuerwehrkommandant des Feuerwehrabschnittes Kirchberg und sohin auch Mitglied des gesetzlichen Bereichsfeuerwehrausschusses. Auf Weixler-Suppan entfielen 110 von 129 Stimmen (85,3 Prozent). Auch er nahm die Wahl an und bedankte sich bei den Anwesenden für das hohe Vertrauensvotum.
Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Alexander Majcan bestätigte die Gewählten unmittelbar nach dem Urnengang in ihren Funktionen und gratulierte zum Wahlausgang. Ferner dankte er allen Feuerwehrmitgliedern für das großartige Engagement im Dienst am Nächsten und hob im Besonderen die Leistungen der Einsatzkräfte bei den vielen Einsätzen nach Elementarereignissen hervor.
Nach der offiziellen Bestätigung der Gewählten durch die Behörde schloss Pötsch die Wahlversammlung und übergab die Sitzungsleitung an den zuvor gewählten Bereichsfeuerwehrkommandanten, OBR Johannes Matzhold, zurück.
1.Bereichsfeuerwehrtag abgehalten.
Unmittelbar an die Wahlversammlung anschließend wurde im Zentrum der 1.Bereichsfeuerwehrtag abgehalten. Im Rahmen des Bereichsfeuerwehrtages wurden – in Entsprechung der Tagesordnung – die Rechnungsabschlüsse für das Jahr 2017 von Bereichskassier OBI d.V. Johann August Zeitfogel präsentiert und von den Anwesenden einstimmig genehmigt, der Bericht der Rechnungsprüfer (vorgetragen von RePrü HBI a.D. Alois Hofer) entgegengenommen und deren Antrag auf Entlastung des Bereichsfeuerwehrkommandos einstimmig getroffen.
Ferner wurden die Rechnungsprüfer in ihren Funktionen einstimmig bestätigt bzw. wiedergewählt und die neu gewählten Feuerwehrkommandanten und Stellvertreter vorgestellt. Traditionellerweise wurde auch die Einsatz- und Leistungsbilanz für das Berichtsjahr 2017 präsentiert.
Einer der Höhepunkte des Bereichsfeuerwehrtages war zweifelsohne die offizielle Verabschiedung und Würdigung von Brandrat Rudolf Temmel, der nach 21 Jahren aus der Bereichsführungsspitze ausschied. Er wurde zum Brandrat außer Dienst ernannt. Der vorrätige Beschluss, dass Temmel zum Zeitpunkt seines Übertritts zum Ehren-Bereichsfeuerwehrkommandant-Stellvertreter ernannt wird, wurde in diesem Zusammenhang ebenso einstimmig getroffen.
OBR Matzhold würdigte die Leistungen Temmels und überreichte ihm zum Abschied, gemeinsam mit BR Johann Weixler-Suppan, eine Aufmerksamkeit aller Feldbacher Feuerwehren. Ein Tagesordnungspunkt war auch die Bestellung der Bereichsbeauftragten für die einzelnen Fachbereiche bzw. Sonderdienste. Ihnen wurden die entsprechenden Bestellungsdekrete überreicht.
Würdigung BR a.D. Rudolf Temmel.
Matzhold: „Wir wollen das heutige Ausscheiden von – Brandrat außer Dienst Rudolf Temmel – aus seiner Funktion auch als Gelegenheit nutzen, um im Rahmen einer kleinen Laudatio einen kurzen Blick auf sein bisheriges Feuerwehrleben zu werfen. Der Eintritt von Rudi Temmel in unsere Einsatzorganisation erfolgte am 1. Juli 1974, im Alter von 15 Jahren. Sieben Jahre später, im Jahr 1981, folgten bereits der Kommandantenlehrgang und die erfolgreich abgelegte Prüfung. In den frühen 1980er Jahren absolvierte er den Lehrgang für den Feuerwehrflughelfer 1 und jenen für den Ortsfeuerwehr-Jugendbeauftragten. 1984, im Alter von 25 Jahren, wurde Rudi Temmel in seiner Heimatfeuerwehr Mitterfladnitz von seinen Kameraden zu deren Kommandanten gewählt. Elf Jahre lang, bis 1995, stand er an der Wehrspitze. Von 1990 bis 1996 übte er die Funktion des Bezirksbeauftragten für das Funkwesen aus, einen Teil dieser Zeitspanne – nämlich von 1994 bis 1996 – hat Rudi Temmel als Abschnittsfeuerwehrkommandant, parallel zu den Funkagenden, den Abschnitt Kirchberg geleitet. Seit dem Jahre 1997, als Rudi Temmel das erste Mal an der Seite von Hans Kienreich in die Funktion des stellvertretenden Bezirksfeuerwehrkommandanten gewählt wurde, war er bis zum heutigen Wahltag ein Teil des Führungsduos des Bereichsfeuerwehrverbandes Feldbach. Ein weiterer Meilenstein seiner Feuerwehkarriere war zweifelsohne auch seine Tätigkeit als Landessonderbeauftragter, wo er für einige Jahre für das Funkwesen im LFV verantwortlich zeichnete. Für dein besonderes Engagement im Kreise der Feuerwehren sagen wir dir aufrichtigen Dank und wünschen dir für deine zahlreichen weiteren Aufgaben, Vorhaben und Lebensjahre alles erdenklich Gute – vor allem Gesundheit, Wohlbefinden, Schaffenskraft, Zufriedenheit und Gottes reichen Segen. Möge dir dafür auch unser Schutzpatron, der hl. Florian, immer zur Seite stehen“.
Leistungsbilanz für 2017 präsentiert.
Insgesamt wurden von allen 73 Feuerwehren aus dem Bereichsfeuerwehrverband Feldbach (72 FF, 1 BtF) 26.277 Gesamt-Tätigkeiten (Einsätze plus Übung, Ausbildung, Sonstiges) erbracht, bei denen 540.127 Einsatz- und Arbeitsstunden für die 5.150 Mitglieder (488 Feuerwehrjugendliche [davon 156 weiblich], 4.012 Aktive [davon 318 weiblich] sowie über 650 Feuerwehrsenioren) angefallen sind.
Matzhold: „Unsere Leistungsstunden entsprechen – mit einer fiktiven Bewertung von 25 Euro als Stundensatz – einem rechnerischen Gegenwert von 13,5 Millionen Euro. Eine beträchtliche Summe, die hier, der Kategorie Hilfsarbeiterlohn zu Grunde gelegt, von der öffentlichen Hand zu tragen wäre“.
Zu den Einsatzzahlen im abgelaufenen Berichtsjahr erklärt Feldbachs Bereichsfeuerwehrkommandant Johannes Matzhold: „Im zurückliegenden Jahr haben unsere 73 Feuerwehren exakt 3.151 Einsätze geleistet. In absoluten Zahlen ist das ein Plus von 278 Einsätzen gegenüber dem Jahr 2016. Die Einsatzzahlen schlagen sich mit 402 Brandeinsätzen inklusive Brandsicherheitswachen – da haben wir ein leichtes Minus von 28 – und mit 2.749 Technischen Einsätzen zu Buche. Bei den Technischen Einsätzen haben wir ein Plus von 306 Einsätzen gegenüber 2016. Bei allen diesen Einsätzen wurden 33.198 Einsatz-Mannstunden erbracht. Das ist ein Plus von 4.969 Mannstunden“.
Matzhold weiter: „Erweitert man unsere Einsatzbilanz nun um die Bereiche Veranstaltungs-, Wartungs- und Verwaltungstätigkeiten sowie Sonstiges, so schlägt sich dies in unserer Statistik mit 17.008 Tätigkeiten nieder. Auch hier ein Plus gegenüber 2016 um 1.224 Tätigkeiten. Im Rahmen dieser administrativen und sonstigen Tätigkeiten sind beachtliche 347.683 Stunden erbracht worden. Ein Plus gegenüber 2016 um weit mehr als 23-Tausend Stunden (+23.537). Zur Statistik kommen auch noch die Übungen, Ausbildungen, Teilnahme an Leistungsbewerben etc. hinzu. Da sind 2017 in Summe 6.118 Übungstätigkeiten angefallen. Auch um knapp 200 (+195) mehr als 2016. Damit kommen zur Leistungsbilanz noch einmal knapp 160.000 Mannstunden (159.246) dazu. Ein Plus von über 11.000 Stunden (11.391). Wenn wir nun alle Bereiche – Einsätze, Übungen und Verwaltung – zusammenzählen, so ergibt dies die stolze Zahl von 26.277 Gesamt-Tätigkeiten und von 540.127 Einsatz- und Arbeitsstunden für das Berichtsjahr 2017. Gegenüber 2016 ist dies ein sehr deutliches Plus von 39.897 Stunden und 1.697 Tätigkeiten. Ausschlaggebend für dieses Plus waren sicher die Technischen Einsätze – hauptsächlich im Sommer und Spätherbst bei den Unwettern, unsere Hilfe bei den Katastropheneinsätzen des Vorjahres und nicht zuletzt auch Steigerungen im Übungsbereich sowie im administrativen bzw. im Veranstaltungsbereich“.
Zahlreiche Ehrengäste waren dabei.
Als Ehrengäste konnte Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Johannes Matzhold unter anderem Bundesrat Martin Weber, die Abgeordneten zum Landtag Steiermark – Franz Fartek, Cornelia Schweiner, und Herbert Kober, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Alexander Majcan, Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Gerhard Pötsch, Ehrenlandesfeuerwehrrat Johann Kienreich, Feldbachs Finanzreferent Stadtrat Helmut Buchgraber sowie Landesrettungsrat OMR Dr. Horst Schmied – nebst den Abschnittsfeuerwehrkommandanten, Ehrendienstgraden und Sonderbeauftragten des BFV Feldbach begrüßen.
Kameradschaftlicher Ausklang.
Nach den Grußworten der Ehrengäste konnte Bereichsfeuerwehrkommandant Johannes Matzhold den 1. Bereichsfeuerwehrtag 2018 kurz vor 22 Uhr schließen und zum gemeinsamen Abendessen überleiten - bestens organisiert von den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Feldbach, die unter dem Kommando von HBI Dipl.-Ing. (FH) Peter Baptist und OBI Luigi Pisano stehen.
Text und Fotos: Thomas Meier, MA und Franz Fink
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