Aktuelles

Nachlese zur TUIS Konferenz 2007

Erstellt von Ing. Kurt Böchheimer am 28.03.2007

TUIS-Konferenz 2007 in Lebring

Am 23. März 2007 fand an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark die TUIS-Konferenz 2007 statt, welche in Zusammenarbeit zwischen der Österreichischen Chemischen Industrie, dem Landesfeuerwehrkommando Steiermark und der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark organisiert wurde. Dabei wurde vor allem das neue Handbuch des in Österreich aktuellen Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungs-Systems (TUIS) vorgestellt. Die Begrüßung der über 40 Teilnehmer erfolgte durch LBD-Stv. Gustav Scherz in Vertretung des Landesfeuerwehrkommandanten. Die Moderation der Tagung übernahm Dr. Christian Gründling vom Fachverband der chemischen Industrie.

Steirisches Schadstoffkonzept

Das Einleitungsreferat wurde von LFR Dr. Otto Widetschek gehalten, der aus aktuellem Anlass über den Giftgaseinsatz in Wollsdorf berichtete und die Grundzüge des in Ausarbeitung befindlichen Steirischen Schadstoffkonzeptes vorstellte. Dabei soll erstmals über die DEKO-Schiene ein umfassendes ABC-Konzept in der Steiermark erarbeitet werden. Dabei sind sowohl Strahlenschutzstützpunkte, wie Gefährliche Stoffe Stützpunkte und Ölstützpunkte einbezogen worden. Neben einem Geräte- und Messkonzept werden im neuen Schadstoffkonzept auch alle Schulungs- und Weiterbildungsaspekte berücksichtigt sowie die wichtigsten taktischen Maßnahmen festgelegt.

Was ist TUIS?

Das Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem (TUIS) der österreichischen chemischen Industrie bietet Fachwissen und Hilfe bei Unfällen mit chemischen Produkten bereits seit dem Jahre 1984. Die Feuerwehren, Polizei, Behördenvertreter etc. können dabei ein ganzes Hilfeleistungspaket abrufen, welches in drei Stufen unterteilt werden kann:

1. Telefonische Beratung,

2. Beratung am Unfallort

3. Technische Hilfe am Unfallort.

TUIS in der Steiermark

Insgesamt 45 Fachfirmen sind in dem neuen TUIS-Handbuch aufgelistet, welche in erster Linie bei chemischen Substanzen, aber auch biologischen Agenzien und radioaktiven Stoffen Hilfe leisten können. Im steirischen Bereich sind nur die Fa. Air Liquide als „Gasespezialist“ (Graz, Donawitz, Peggau) die Fa. Austin Powder als „Explosionsmittelspezialist“ (St. Lambrecht) sowie die Fa. Cytec als „Lösungsmittelspezialist“ (Werndorf) im Rahmen des TUIS-Systems tätig.

Praktiker am Werk

Im Rahmen des Fachseminars kamen hochkarätige Praktiker zu Wort, welche die folgenden Themen behandelten:

· TUIS in Österreich; Übersicht und Neuigkeiten (Ing. Karl Hofbauer, Donau Chemie und Vorsitzender der Arbeitsgruppe TUIS).

· TUIS in der Praxis; Möglichkeiten und Grenzen (Ing. Hans Donislreiter, Wacker-Chemie, Burghausen, Bayern).

· Dekontamination; Theorie und Wirklichkeit (Ing. Gerhard Czjeka, BTF Linz).

Nach dem Mittagessen wurden Spezialfahrzeuge der chemischen Industrie vorgestellt. Damit wurden die hoch interessanten Referate durch wesentliche praktische Elemente ergänzt.

www.tuis.at

Für die Fachleute und Einsatzkräfte soll hier auch die Homepage der Chemischen Industrie Österreichs angegeben werden.

                                                           Gefahrgutfahrzeug der BtF Wacker Chemie

                                                                Gefahrgutfahrzeug der BtF Wacker Chemie

                                                       Gefahrgut Abrollbehälter der BtF Wacher Chemie

               Verbrennung von Gasen (flüssig und gasförmig)                    Gas Reinigungsanlage (Waschanlage)

                                                                                BtF Chemiepark Linz

                                                       Temperaturisolierte Gefahrgutpumpe BtF Wacker Chemie

VORTRÄGE bei der TUIS Konferenz 2007:

LFR OSR Dr. Otto Widetschek

Vorstellung TUIS

Vortrag Donislreiter WACKER Chemie

ABI Czejka Chemiepark Linz

Präsentationen von TUIS Firmen bei der TUIS Konferenz 2007:

Air Liquide

Cytec

Donau Chemie